Wiederherstellung von Meeresökosystemen und Entwicklung der Aquakultur
Bis vor kurzem war die Zukunft der biologischen Vielfalt der Meere nicht vielversprechend. Wir haben fast die Hälfte – und in einigen Fällen sogar mehr – der Biomasse großer Meerestiere und wichtiger Lebensräume in den Ozeanen verloren. Meine persönliche Erfahrung bestätigt nur die beklagenswerten Statistiken. Ich habe gesehen, wie ganze Küsten- und Tiefsee-Ökosysteme, Seegraswiesen, Mangroven und Korallenriffe – von der Arktis bis zur Antarktis – geschädigt wurden und verschwanden.
Um 2010 begann sich die Situation jedoch zu ändern. Eine wachsende Zahl von Studien zeigt, dass das Aussterben einiger Arten langsamer voranschreitet. Die Zahl der Projekte zur Wiederherstellung der Meeresumwelt nimmt zu, ebenso wie die Zahl und Größe der Meeresschutzgebiete. Gemeinsam mit unseren Kollegen haben wir festgestellt, dass sich verschiedene Lebensräume – wie Mangrovenwälder, Seegraswiesen und Salzwiesen – erholen. Die Populationen einiger gefährdeter Arten, darunter Buckelwale und Seeelefanten, haben zugenommen.
Um festzustellen, ob diese Fortschritte auf eine Trendwende hindeuten, habe ich beschlossen, die seit den 1970er Jahren ergriffenen Maßnahmen zum Schutz der Meere zu analysieren. Meine Analyse hat bestätigt, dass sich die Maßnahmen in vielen Fällen als wirksam erwiesen haben.
Auf der Grundlage dieser ersten Analyse stellte ich ein Team renommierter Meeresökologen zusammen, um eine systematische Bewertung der bisherigen Ergebnisse der Meeresrenaturierung und der Maßnahmen, die zu diesen Ergebnissen geführt haben, vorzunehmen. Wir untersuchten den Zustand kritischer Lebensräume wie Seegraswiesen, Mangroven, Salzwiesen, Korallenriffe, Algenwälder, Tiefseeökosysteme und Austernriffe sowie die marine Megafauna – Wale, Haie, Seevögel und Schildkröten.