Fossile Brennstoffe am Ende


Das Ende der fossilen Brennstoffe ist eingeleitet. Die biologische Artenvielfalt ist der Schlüssel zu unserem Überleben, doch sie ist vom Klimawandel bedroht. Nach vielem Hin und Her, vielem Zaudern und Aufschieben zeigen die Länder endlich Initiative, wie sich am Beispiel von Österreich erkennen lässt. Das Land möchte bis 2040 klimaneutral sein.

Die Abhängigkeit

Deutschland hat erkennen müssen, wie abhängig wir von fossilen Brennstoffen sind. In Österreich hat diese Erkenntnis ebenfalls eingesetzt. Dort stammt ein Drittel der verbrauchten Energie aus Erdöl und ein Fünftel aus Erdgas. Das hat die Demokratie geschwächt und zu einer Abhängigkeit von Russland geführt. Energieimporte kosten das Land bis zu 10 Milliarden Euro im Jahr die so ins Ausland abfließen.

Die Auswirkungen auf das Klima

Fossile Brennstoffe stecken hinter dem größten Teil der Treibhausgase, die in der Welt freigesetzt werden. Dabei fallen in Österreich 44% auf den Verkehrssektor, der noch dazu im Wachstum begriffen ist.

Daneben verschmutzt das Öl die Meere. Jedes Jahr gelangen dabei durchschnittlich 700.000 Tonnen davon ins Wasser, sei es aus Öllecks oder aus Tankerunfällen. Alaska ist ein trauriges Beispiel. Noch 30 Jahre nach einer Ölpest dort lassen sich auch weiterhin Ölspuren finden.

Unabhängigkeit und Umweltschutz ohne fossile Brennstoffe

Österreich hat erkannt, dass es zugleich um die eigene Unabhängigkeit und den Umweltschutz geht und übernimmt nun eine Vorreiterrolle im Bestreben, sich von fossilen Brennstoffen zu verabschieden. Auch die EU hat die Notwendigkeit erkannt, sich von dieser Abhängigkeit zu befreien, doch hier sind die Ziele noch ein wenig zurückhaltend. Sie soll bis 2050 von jetzt 55% auf 20% reduziert werden.

Das Beispiel Österreich macht vor, wie sich dieses Ziel erreichen lässt und das sogar noch vor dem Jahre 2050. Dafür darf in Niederösterreich in Neubauten keine Ölheizung mehr installiert werden. Ab 2025 dürfen dann auch bestehende Ölheizungen nicht mehr durch neue Ölheizungen ersetzt werden.

Das Jahr 2035 gilt dann als Ende für fossile Heizungen. Bis dann müssen diese ausgetauscht werden. Das heißt aber auch, dass es keinen ökonomischen Sinn mehr macht, heute eine fossile Heizung durch eine solche zu ersetzen. Stattdessen sollte auf andere Systeme umgestellt werden.

Die Auswirkungen auf die Lebensqualität

Die Auswirkungen der Energiewende werden sich auf das gesamte Leben erstrecken. Das beginnt bei Investitionen in Innovationen, was die Wirtschaft ankurbelt, und die erhöhte Wertschöpfung des einzelnen Angestellten.

Intelligente Produkte sowie Dienstleistungen erlauben es, den Komfort zu erhöhen, während zugleich die Kosten dafür sinken. Das macht das Leben des Einzelnen angenehmer und die Unternehmen konkurrenzfähiger.

Die Veränderungen in unserem Leben werden so aussehen:

  •          Mehr Elektroautos auf der Straße mit einer besseren Luftqualität
  •          Mehr Carsharing-Angebote für Elektrofahrzeuge
  •          Dichtere Fahrpläne mit günstigeren Tarifen bei den öffentlichen Verkehrsmitteln
  •          Mehr Fahrrad- und Fußgängerwege, was auch zu mehr Fitness und Gesundheit führt
  •          Mehr Grün in öffentlichen Bereichen für ein besseres Klima
  •          Mehr Home-Office-Lösungen die den Verkehr verringern
  •          Photovoltaikanlagen auf immer mehr Dächern
  •          Günstigere Dienstleistung beim Recycling und bei Reparaturen

Die Alternativen

Fossile Brennstoffe zu ersetzen ist als Ziel lobenswert, doch es muss echte Alternativen geben. Diese bestehen in Wärmepumpen, Holz- bzw. Pelletsheizungen und Fernwärme, die ihrerseits auf erneuerbare Energieträger setzt.

Weiterhin lassen sich thermische Solaranlagen nutzen oder auf grünes Gas zurückgreifen. Das heißt, hier wird Gas aus Wasserstoff gewonnen, wofür dann Stromüberschüsse aus erneuerbaren Energien verwendet werden. Wasserstoff ist ein hervorragender Energiespeicher und kann auch in energieintensiven Industriebetrieben genutzt werden.

Neben der Umstellung der Heizsysteme ist es aber auch nötig, die Treibhausgasemissionen aus Verkehr zu beenden. Auch dafür sind bereits Vorschriften vorhanden. Bis 2030 sollen hier die Emissionen um ein Drittel verringert werden. Dafür wurde das Ziel gesetzt, dass bis 2030 jeder zweite neuzugelassen Wagen ein Elektroauto ist. Auch sollen die Bestandsfahrzeuge zu mindestens einem Fünftel aus Elektroautos bestehen.

Der mit dem steigenden Anteil an Elektroautos verbundene Anstieg im Strombedarf wird dabei auf nur 3,6% eingeschätzt. Darüber hinaus sollen auch alle neuen Busse nur noch mit einem alternativen Antrieb ausgestattet sein. Insgesamt betrachtet sind Elektrofahrzeuge leiser, effizienter und emissionsärmer als Fahrzeuge, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden. Das steigert dann auch wieder die Attraktivität der Städte, die unter der Verkehrsbelastung leiden.

Photovoltaikanlage sollen helfen, den dafür benötigten Strom zu erzeugen. Für ein Elektroauto wurde dabei ein durchschnittlicher Flächenbedarf von 18 Quadratmetern ermittelt. Dieser reicht aus, um den Strom für das ganze Jahr für ein Fahrzeug zu erzeugen.

Zur gleichen Zeit werden Fußgängerwege und der Radverkehr attraktiver gemacht, um die Nutzung von PKWs zu verringern. Auch wird das Angebot im öffentlichen Verkehr verbessert, um als echte Alternative zum eigenen Fahrzeug zu gelten.