2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 17 December 2014Deforestation threatens species richness in streams ... 05 December 2014Unsichtbare Arten - Bedrohte Arten sind in Verbreitungsmodellen unterrepräsentiert... 02 December 2014Von der Forschung in die Praxis: „Algenmelder“ für Gewässer... 12 November 2014On a safari through the genome – genes offer new insights into the distribution of giraffes... 31 October 201423 October 2014Vortrag „Long term dynamics in the Serengeti Ecosystem: Lessons for Conservation and Society “ ... 25 September 2014Dengue fever and malaria in the Himalayas... 18 September 201415 September 2014The Biodiversity and Climate Research Centre opens its doors to the public... 11 September 2014Pesticides are more toxic for soil organisms in dry soil and at enhanced temperatures ... 01 September 2014Vortrag 4. September „The Climate Change Challenge and Opportunities“ ... 01 August 2014More People Means More Plant Growth, NASA Data Show ... 25 July 2014Erstmals Sandmücke in Hessen entdeckt... 09 July 2014Climate change: Tropical species are most vulnerable to rising temperatures... 25 June 2014Vogelschutz lohnt sich! – Vogelbestände in Osteuropa profitieren von neuer Gesetzgebung... 18 June 2014Spanish slug – busting an invasion myth... 17 June 2014The hidden history of rain: plant waxes reveal rainfall changes during the last 24,000 years... 11 June 2014It’s complicated - new insights into the evolutionary history of bears ... 12 May 2014A tale of survival – scientists reveals how fish were able to colonise poisonous springs... 08 May 201429 April 2014Gehen oder bleiben? – Neue Emmy Noether-Gruppe erforscht die Klima-Anpassung von Vögeln ... 08 April 2014Mapping ecosystem services: New method shows seed dispersal pathways of hornbills... 26 March 2014Study yields 'Genghis Khan' of brown bears, and brown and polar bear evolution... 18 March 2014Ants plant tomorrow's rainforest... 04 March 2014Allergikern blüht etwas: Erhöhte Fitness der Beifußambrosie in Europa nachgewiesen ... 12 February 201405 February 2014Aquatic Insects – a tremendous potential for research on diversification... 05 February 2014Coffee: More biodiversity, better harvest ... 20 January 2014Erfolgreiche Renaturierung von Gewässern: Das biologische Umfeld ist entscheidend... |
Press ReleasesZukunftsthema Infektionskrankheiten – zwei neue Forschungsprojekte im Bereich Medizinische Biodiversität und ParasitologieFrankfurt, 12. Februar 2014. In Zeiten des Globalen Wandels finden zahlreiche Krankheitserreger und -überträger ihren Weg in neue Lebensräume. Auch zeigen sich gänzlich neuartige Krankheiten und treten häufig erst mit zeitlicher Verzögerung in den Industrieländern auf. Lebensweisen, Umweltbedingungen und Wirt-Erreger-Interaktionen beeinflussen dabei die Ausbreitungsmechanismen. Die Frankfurter Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Sven Klimpel (Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, LOEWE Biodiversität und Klima Forschungszentrum und Goethe-Universität) trägt nun mit zwei neuen Projekten, einer Graduiertenschule und einem BiodivERsA-Projekt, zum Verständnis der komplexen Zusammenhänge bei. Infektionskrankheiten sind die weltweit häufigste Todesursache: Im Jahr 2001 starben laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ca. 14,9 Millionen Menschen daran. Dies entspricht etwa 26 % aller Todesfälle. In den Industrieländern konnten im Verlauf des 20. Jahrhunderts viele Infektionskrankheiten durch verbesserte Lebensbedingungen und Hygiene sowie den medizinischen Fortschritt zurückgedrängt werden. Seit einigen Jahrzehnten spielen hier jedoch neu oder wieder auftretende Infektionskrankheiten und durch Vektoren, also andere Organismen (z.B. blutsaugende Insekten), übertragene Krankheiten eine zunehmende Rolle. Etliche dieser Erreger wurden erst in den letzten Jahrzehnten entdeckt, wie z.B. das Humane Immundefizienz-Virus (HIV), Hanta-Viren, sowie virale Erreger hämorrhagischer Fieber, z.B. das Ebola- oder Marburg-Virus. Die hohe Mobilität der Menschen und der weltweite Handel schaffen vielfältige Übertragungswege: Von einer einzigen Infektionsquelle ausgehend können Personen in verschiedenen Ländern infiziert werden. Die rapide globale Ausbreitung des SARS-Erregers (Severe acute respiratory syndrome) im Winter 2002/2003 ist ein aktuelles Beispiel für diese globale Bedrohung. Vielfältige Ursachen für ein globales Problem Das neue, erneute oder vermehrte Auftreten von Infektionskrankheiten resultiert aus einer komplexen Beziehung zwischen Umwelt, Wirt und Erreger. Relevant sind dafür neben der Globalisierung auch ökologische, landwirtschaftliche und sozioökonomische Veränderungen sowie Missstände in der Lebensmittelproduktion und Gesundheitsversorgung. Ökologische Veränderungen oder auch der Klimawandel betreffen beispielsweise die Habitate von Wirbeltieren oder Gliederfüßern (z.B. Stechmücken), welche Erreger auf den Menschen übertragen. Auch wird die Entstehung und Verbreitung neu oder wieder auftretender Infektionskrankheiten durch Veränderungen des Verhaltens des potentiellen Wirtes “Mensch“ begünstigt. Außer der Ernährung, der Freizeitaktivität und der Reisetätigkeit spielen dabei der Medikamentenkonsum und der Gebrauch von Drogen eine wichtige Rolle. Gut ausgebildeter Nachwuchs als Zukunftskapital Die Leibniz-Gemeinschaft fördert mit einer Million Euro die Graduiertenschule International Multidisciplinary Parasitology and Vector Biology (IMPact-Vector), an der sich neben den Frankfurter Einrichtungen Leibniz-Institute in Hamburg (Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin, BNITM) und Berlin (Institut für Zoo- und Wildtierforschung, IZW, und Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, IGB) beteiligen. Die Graduiertenschule soll dem Nachwuchsrückgang in den Fachgebieten Infektionsbiologie und Parasitologie entgegenwirken und sicherstellen, dass die dringend benötigte wissenschaftliche Expertise auch künftig zur Verfügung steht. Inhaltlich geht es um die Erforschung von Infektionsprozessen unter Einbeziehung von Vektoren und Zwischenwirten, und zwar in unterschiedlichen Öko- und Modell-Systemen. Ziel der Ausbildung ist der Erwerb spezieller Kenntnisse über parasitologische, entomologische, molekulare und epidemiologische Aspekte vektorassoziierter Infektionskrankheiten und Parasitosen. Grenzübergreifende Forschung für grenzüberschreitende Themen Mit dem Programm ERA-Net BiodivERsA (European Research Area, ERA) fördert die Europäische Kommission die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Forschungsförderinstitutionen; dies ist ein Hauptinstrument für das Zusammenwachsen des Europäischen Forschungsraums. Dank der hier aufgebauten europäischen Netzwerke können die nationalen und regionalen Forschungsaktivitäten besser koordiniert werden, um die Fragmentierung des Europäischen Forschungsraums zu überwinden. BiodivERsA ist ein derartiges Großprojekt, in dem die europäische Förderstrategie für Biodiversitätsforschung weiter vorangetrieben wird. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: Dr. Julia Krohmer Pressefotos
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